Wie kann Ihr Kind zwischen den beiden Buchstaben differenzieren?
Für Erstklässler ist es am Anfang gar nicht so leicht, diese beiden Buchstaben zu differenzieren und sich zu merken, in welche Richtung die jeweiligen Bäuche schauen: nach rechts oder links, vorne oder hinten? Wenn dann noch das p und das q dazu kommen, ist die Verwirrung bei manchen Kindern komplett. Verständlicherweise – immerhin sind das alles ja nur jeweils Striche mit einem Kreis……
Im Laufe der Zeit und durch stetiges Üben lernen die meisten Kinder, die Symbole zu unterscheiden und beim Schreiben die richtige Phonem-Graphem-Verbindung umzusetzen.
Und wenn nicht?
Dann wäre mein Tipp, einen der beiden Buchstaben zu üben. Nur EINEN! Denn wer den einen sicher kann, kriegt als logische Konsequenz auch den anderen auf die Reihe. Es ist also genauso wie beim Differenzieren von rechts und links.
Nehmen wir zum Beispiel das b. Der Bauch des kleinen b schaut nach rechts. Beim schriftlichen Üben kann man das an etwas bildlichem, sichtbarem oder vorstellbarem festmache. Der Bauch des b schaut immer in Schreibrichtung / nach vorn / wenn ich an meinem Schreibtisch sitze zum Fenster oder Tür oder Wand….
Eine gute räumliche Vorstellung ist hier Grundvoraussetzung. Ich muss wissen, wo vorn und hinten, rechts und links sind. So leicht dies für uns Erwachsene klingt, es ist ein Lernprozess, den manche Grundschüler noch nicht sicher verinnerlicht haben. Trainieren kann man dies mit einer einfachen Übung: das Kind geht im Zimmer herum (am besten auf Musik). Wenn die Musik stoppt, hebt es die rechte Hand, das rechte Bein, schaut bzw zeigt nach rechts oder malt ein b in die Luft.
Das Kind kann sich beim Schreiben auch an einem bekannten Namen oder Beispielwort orientieren, das das Kind sicher kennt: Das b schreibt man immer so wie in Hase Hubsi oder gelb.
Geübt werden auf jeden Fall immer nur Übungswörter mit b.
Mit der Zeit wird sich das b ins visuelle Gedächtnis einprägen. Als Folge kann das d differenziert werden.
Ihr schafft das!